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Ich wohne in einer Landschaft,
in einer Natur, komplett einmal von Menschenhand umgegraben. Kein
natürlicher Boden auf dem ich stand, eine Landschaft, die künstlich
rekultiviert worden war, eigentlich eine großartige, fast vergleichslose
und vielleicht auch faszinierende Leistung von Menschenhand.
Diese Rohstoffgewinnung von Kohleförderung, Ton- und Quarzsandabbau,
die sich im Rahmen der offenen Grube darstellte bildeten, neben dem
Rohöl
als weltweites Wirtschaftsgut, Arbeitsplätze für Millionen
von Menschen für
den Erftkreis in NRW und Europa. Alle profitierten davon, die Region
hatte die wenigsten Arbeitslosen in Deutschland, Erftkreis Nr.
1 in Deutschland war das Motto Landrat Lennartz. |
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Die Kritik über den menschlichen
Missbrauch der Natur wurde damals
immer lauter. Diese kontraproduktive Kritik führte zu einer kompletten
Informationsabschaffung seitens der Betreiber. Der Einblick in diese
gigantische Technologie wurde für die Öffentlichkeit tabu.
Keiner wollte damals mehr über diese technologisch gigantischen
Leistungen sprechen.
Da ich vor Ort in dieser Region mein Geld verdienen musste, hatte
ich auch mit diesen dort arbeitenden Menschen zu tun, die gerade Bilder
von diesem Umfeld, Tagebau vom Künstler gesehen,
kauften. Sie identifizierten sich mit ihrem Lebensraum. Es wurden
in den Gasthäusern abends von großen Baggern erzählt,
das es eine Firma nur dafür gibt, die Beleuchtungskörper
ganztägig zu wechseln also Glühbirnen auswechseln von morgens
bis abends. Man berichtete von Geräten, die 30m x 50m hoch sein
sollen, wo es Baggerschaufeln gibt,deren Inhalt einen ganzen Eisenbahnwaggon
füllen, wo ein Bagger so viel Erde an einem Tag fördert,
wie 60.000 Menschen nicht in einem Jahr abtragen können. |
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